KI und Karriere: Wer bekommt in Zukunft den Job?

„KI nimmt nicht einfach Jobs weg – sie verändert, wer eine Chance bekommt.“ Dieser Satz von Klaus Fuchs, CEO von Rockstar.jobs, bringt auf den Punkt, worum es in der aktuellen Folge von AI Talk geht. Gemeinsam mit den Hosts Stephan Lendi und Dalith Steiger-Gablinger spricht Fuchs über die tiefgreifenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt – insbesondere im Tech-Bereich – und darüber, wie Unternehmen und Fachkräfte gleichermaßen auf diese Veränderungen reagieren können.

Die Ausgangslage ist deutlich: Es gibt weniger Stellenausschreibungen als noch vor einigen Jahren. Besonders Einsteigerrollen sind rückläufig, während der Fokus der Unternehmen zunehmend auf erfahrenen Kandidatinnen und Kandidaten liegt. Für Klaus Fuchs ist das kein kurzfristiger Trend, sondern Ausdruck eines strategischen Umdenkens in der Personalgewinnung. Die Nachfrage verschiebt sich weg von spezialisierten Fachkräften hin zu adaptiven Generalisten – Menschen, die nicht nur technisches Wissen mitbringen, sondern auch die Fähigkeit, sich in neuen Zusammenhängen schnell zurechtzufinden.

„In unseren Plattformdaten sehen wir ganz klar: Die Nachfrage nach Einsteigerrollen ist eingebrochen“, so Fuchs. Was stattdessen gesucht wird, sind Persönlichkeiten mit Überblick, Entscheidungsfreude und Lernfähigkeit. Wer heute im Tech-Bereich erfolgreich sein will, braucht nicht nur Fachwissen, sondern auch Kontextverständnis, kritisches Denken und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Ein zentrales Thema des Gesprächs ist die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Recruiting selbst. Für Fuchs ist klar: KI ist kein Risiko, sondern ein Werkzeug, das Unternehmen nutzen sollten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Mit Hilfe von KI-basierten Matching-Algorithmen lassen sich Talente gezielter finden, Karrierepfade transparenter machen und vorhandene Potenziale im Unternehmen besser ausschöpfen. „Es geht nicht darum, Angst zu haben vor Automatisierung. Es geht darum, vorbereitet zu sein“, betont Fuchs.

Auch Stephan Lendi bringt es im Gespräch auf den Punkt: „Recruiting ist nicht mehr nur die Suche nach dem perfekten Fit – es ist die strategische Entscheidung, wie man ein Team für die nächsten Jahre aufstellt.“ Die klassische Stellenbeschreibung habe in vielen Bereichen ausgedient. Gefragt sind flexible Profile, die sich mit der Entwicklung des Unternehmens mitbewegen können.

Für HR-Verantwortliche bedeutet das, dass sie nicht nur ihre Instrumente überdenken müssen, sondern auch ihre Perspektive auf Talente. Nicht der Abschluss entscheidet, sondern die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln. Nicht der perfekte Lebenslauf, sondern die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und neue Technologien anzuwenden.

Diese Episode von AI Talk bietet damit nicht nur eine fundierte Analyse des gegenwärtigen Arbeitsmarkts, sondern liefert auch konkrete Handlungsempfehlungen für Fach- und Führungskräfte. Der Tenor ist klar: Die Zukunft gehört den Anpassungsfähigen. Wer den Wandel versteht, kann ihn gestalten – ob als Unternehmen oder als Einzelperson.

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From Vision to Impact: How Dalith Steiger-Gablinger Is Shaping the Global AI Dialogue

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Wie Künstliche Intelligenz die Schweizer Wirtschaft transformiert – mit Patrick Mollet